Aber was ist ein wirklich starker Keiler? Muss er alt sein, starke Waffen tragen oder einfach nur schwer und groß sein? Am imponierendsten ist sicher letzteres, der passionierte Schwarzwildjäger wird sich aber zu Recht alle drei Eigenschaften für seinen Lebenskeiler wünschen. In un- seren heimischen Revieren sind 100 Kilo- gramm sicher eine Marke, ab der wir von einer großen Sau sprechen können. Stär- kere sind zwar selten, aber kommen bis- weilen vor, und es wird von Sauen berich- tet, die 140 bis 160 Kilogramm auf die Waage brachten. Wohlgemerkt, bei uns heißt das immer aufgebrochen! Im Aus- land sieht das schon anders aus. Für die Berechnung der Abschussgebühren ist bei diesen Sauen nicht das Gewicht, sondern die Trophäengröße relevant, und so wer- den die Gewichte der Sauen oftmals nur geschätzt und erst später zur Vermarktung ermittelt, wenn der Gast schon wieder ab- gereist ist. Diesem bleibt dann nur die Aus- sage des Jagdführers: „Große Keiler, 200 Kilo“, und das wird dann berichtet. Aufge- brochen wären das vielleicht auch „nur“ 150 Kilogramm gewesen. Sehr starke Bas- sen fallen oftmals auch in Ländern oder Gegenden, die eine Bergung aus verschie- denerlei Gründen unmöglich machen, und es bleiben nur der Eindruck einer sehr starken Sau und eine Schätzung. Selbst- redend, dass diese dann in den Erzählun- gen mit der Zeit immer gewaltiger wird, und die allergrößten Keiler sind sowieso diejenigen, die man verpasst, gefehlt oder warum auch immer nicht bekommen hat.
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