Es ist das kleinste aller wild lebenden Schafe und gilt als Urahn unserer Hausschafe: Menschen haben das Mufflon, das ursprünglich aus Kleinasien stammt, im 18. Jahrhundert nach Europa eingeführt. In der Schweiz lebt es im voralpinen Bereich, genauer im Unterwallis. Wer es beobachten will, muss aber raffiniert vorgehen, denn das scheue Tier verfügt über hervorragende Sinne.
Wenige Wanderer können von sich behaupten, je ein Mufflon in der Schweiz angetroffen zu haben. Das hat einen guten Grund: Es gibt nur rund 200 bis 300, und diese wenige Tiere leben im Unterwallis, in den Regionen um Torgon, Morgins und Champéry. Ursprünglich sind sie in den 1970er-Jahren aus Frankreich eingewandert.
Das Mufflon ist der Urahn aller Hausschafe. Die Domestikation dieses Tieres fand ca. 6500 Jahre v. Chr. in Kleinasien statt. Es war nach dem Hund das zweite Tier, das der Mensch domestizier-te. Der Mufflon-Widder besticht durch eindrückliche, gekrümmte Hörner. Diese können bis zu 85 cm Länge und 25 cm Durchmesser erreichen und vier bis sechs Kilogramm wiegen – weshalb sie eine begehrte Jagdtrophäe sind. Dies war auch einer der Gründe, warum das Mufflon gezielt in Europa eingeführt wurde. Aussergewöhnlich ist auch, dass das Mufflon ein Haar- und kein Wollkleid trägt. Das im Sommer kurze Fell wächst im Herbst beträchtlich und wird dunkler. Die Widder mit ihren Hörnern sind bulliger als die Schafe. Erstere erreichen ein Gewicht von bis zu 65 kg, während die Weibchen nicht schwerer als 30 kg werden.
Spezifikationen:
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